Geschäftsplan 2022

Die Konzernstrategie zielt darauf ab, die Begehrlichkeit der Marken BOSS und HUGO weiter zu erhöhen. Gleichzeitig strebt HUGO BOSS an, langfristige Wertzuwächse für die Aktionäre zu schaffen. Sämtliche unternehmerischen Entscheidungen des Managements haben zum Ziel, nachhaltiges Wachstum von Umsatz und EBIT sicherzustellen und letztlich den Free Cashflow zu steigern. In diesem Zusammenhang hat HUGO BOSS im November 2018 im Rahmen seines Investorentags seine mittelfristigen Ziele bis 2022 vorgestellt.

HUGO BOSS Ausblick 2022 (Grafik)

Das Unternehmen rechnet damit, den Konzernumsatz bis zum Jahr 2022 währungsbereinigt um durchschnittlich 5 % bis 7 % pro Jahr zu steigern. Damit soll der Umsatz in den kommenden Jahren stärker zulegen als die prognostizierte Umsatzerwartung des für HUGO BOSS relevanten Marktsegments. Ausschlaggebend für den weiteren Anstieg sind vor allem vier Faktoren: ein deutliches Wachstum im eigenen Onlinegeschäft, die Steigerung der Flächenproduktivität im eigenen Einzelhandel, das Ausschöpfen von Wachstumspotenzialen in Asien sowie überproportionales Wachstum der Marke HUGO im Contemporary-Fashion-Segment.

Große Wachstumschancen sieht das Unternehmen im Ausbau seines Onlinegeschäfts. Dieser Vertriebskanal soll in den kommenden Jahren mit einem deutlich überproportionalen Wachstum zum Erreichen der Unternehmensziele beitragen, maßgeblich durch die Ausweitung des Konzessionsmodells im Onlinegeschäft sowie das Ausschöpfen des Potenzials im eigenen Onlinestore hugoboss.com. Bis 2022 plant der Konzern eine Vervierfachung des Umsatzes im eigenen Onlinegeschäft. Konzernstrategie, Weiterentwicklung der Distributionsstrategie

HUGO BOSS strebt an, die Flächenproduktivität im eigenen Einzelhandel bis 2022 um durchschnittlich 4 % pro Jahr zu steigern. Dazu sollen neben der Optimierung des Storeportfolios vor allem die forcierte Renovierung bestehender BOSS Stores, der Ausbau von Omnichannel-Services sowie die Verbesserung des Produktangebots und der Serviceleistungen beitragen. Konzernstrategie, Weiterentwicklung der Distributionsstrategie

Der Vorstand ist überzeugt, dass der Konzern insbesondere in Asien noch erhebliches Wachstumspotenzial hat. Der Umsatz in der Region soll bis 2022 jahresdurchschnittlich im zweistelligen Prozentbereich steigen, wobei China eine Schlüsselrolle zukommt. Damit wird sich der Umsatzanteil von Asien von derzeit 15 % bis zum Jahr 2022 auf etwa 20 % erhöhen. Zu dem überproportionalen Umsatzanstieg soll neben der Optimierung und Ausweitung des dortigen Einzelhandelsnetzes vor allem das Onlinegeschäft beitragen, auch in Kooperation mit verschiedenen Multibrand-Plattformen.

Großes Potenzial sieht das Unternehmen zudem für die Marke HUGO. Der Fokus auf das dynamische Contemporary-Fashion-Segment soll in den kommenden Jahren zu überproportionalem Wachstum und damit ebenfalls zum Erreichen der Unternehmensziele beitragen. Das Potenzial der Marke HUGO im Bereich der Casualwear soll dabei voll ausgeschöpft werden. Zudem werden weitere HUGO Stores mit eigenem Storekonzept eröffnet und die Social-Media-Aktivitäten der Marke HUGO intensiviert. Konzernstrategie, HUGO Markenstrategie

Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, das operative Ergebnis (EBIT) bis zum Jahr 2022 deutlich schneller als den Umsatz zu steigern. Die EBIT-Marge soll sich dadurch bis 2022 auf 15 % verbessern (2018: 12,4 %). Hierzu werden sowohl eine verbesserte Rohertragsmarge als auch ein konzernweites Programm zur Effizienzsteigerung mit starkem Fokus auf einen effizienteren Einsatz der operativen Aufwendungen beitragen.

Um die Rohertragsmarge zu verbessern, soll in den kommenden Jahren vor allem der Umsatzanteil des eigenen Einzelhandels weiter erhöht, die Komplexität in den Kollektionen von BOSS und HUGO reduziert, das Rabattmanagement verbessert sowie der Umsatzanteil des Outletgeschäfts verringert werden. Das Effizienzprogramm zielt zudem maßgeblich darauf ab, die Rentabilität im eigenen Einzelhandel zu verbessern, Marketingausgaben effektiver einzusetzen und die Organisationsstruktur zu optimieren. Zusätzliche Investitionen in die Digitalisierung des Geschäftsmodells werden die erzielten Einsparungen dabei teilweise kompensieren. Ertragslage

Der Vorstand erwartet, dass der Free Cashflow in den kommenden Jahren jeweils in einer Spanne zwischen 250 Mio. EUR und 350 Mio. EUR liegen wird. Dazu werden neben dem überproportionalen Ergebniswachstum auch Verbesserungen des kurzfristigen operativen Nettovermögens sowie Effizienzen im Investitionsbudget beitragen. Der erwirtschaftete Free Cashflow soll primär zur Finanzierung der Dividendenausschüttung verwendet werden. Unter Berücksichtigung der sehr gesunden Finanzlage des Konzerns und den erwartet starken Free Cashflows hat sich HUGO BOSS zum Ziel gesetzt, auch weiterhin regelmäßig zwischen 60 % und 80 % des Konzerngewinns an die Aktionäre auszuschütten. Finanzlage, Kapitalflussrechnung

HUGO BOSS hat sich entschieden, die Auswirkungen des IFRS 16 bei der Formulierung seiner mittelfristigen Ziele bis 2022 unberücksichtigt zu lassen. Dies soll eine bessere Vergleichbarkeit der aktuellen Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Konzerns mit den mittelfristigen Zielen ermöglichen. Eine ausführliche Darstellung der voraussichtlichen Auswirkungen von IFRS 16 ist dem Konzernanhang zu entnehmen. Konzernanhang, Rechnungslegungsgrundsätze

Die Ziele für das Geschäftsjahr 2019 sind dem Kapitel Prognosebericht zu entnehmen. Prognosebericht